Ein Rentner wurde wegen Nötigung im Straßenverkehr angezeigt. Seine Dashcam Aufnahmen beweisen  nicht nur seine Unschuld, sondern führen auch zu einer interessanten Wendung.

Quelle: Neue Presse, Ausgabe vom 27.10.2014

 

Der Vorfall

Anfang März 2014 fuhr der Rentner auf dem Bremer Damm. Links eingeordnet fuhr er mit der erlaubten Geschwindigkeit von 50km/h, als ihn ein anderes Fahrzeug mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit rechts überholte.

Einige Tage später erhielt der sehr überraschte Rentner eine Anzeige von einem jungen Polizisten wegen Nötigung im Straßenverkehr.

Zitat des Rentners:
„Ich soll sehr aggressiv gefahren sein und mehrfach rechts überholt haben“

Der Anzeigenerstatter, der junge Polizist, begründete seine Anzeige mit der Aussage, dass er über die Fahrweise des Rentners erschrocken gewesen sei und Angst gehabt hätte.

Dashcam zeigt wahren Vorgang und beweist Unschuld

Der Rentner hatte sich jedoch eine Dashcam installiert, nachdem er zuvor schon einmal schlechte Erfahrungen im Straßenverkehr gemacht hatte.

Laut seinem Dashcam Video verhielt sich die Sachlage ganz anders:

Nicht der Rentner, sondern der junge Polizist überholte mit überhöhter Geschwindigkeit auf der rechten Fahrspur. Zudem ist der Rentner nachweislich nicht zu schnell gefahren.

Folgen

Nach Auswertung des Videos vor Gericht durch die Staatsanwaltschaft, wurde die Anzeige fallen gelassen. Der Rentner hingegen erstattet seinerseits Anzeige gegen den Polizisten wegen der offensichtlich falsch vorgebrachten Anschuldigungen.

Fazit / Meinung

Offenbar ist es gar keine schlechte Idee sich eine Autokamera zu installieren. Es scheint allerdings angesichts der aktuellen Diskussion um Dashcams ratsam, die aufgezeichneten Videos ausschließlich im privaten Rahmen zu nutzen bzw. diese nicht woanders zu veröffentlichen.