Kurze Antwort:
PKW: 135° bis 140°
LKW: 135° bis 170°
Prinzipiell gilt: Je größer der Blickwinkel, desto größer ist die Gesamtübersicht über die Verkehrssituation, und desto kleiner sind die Bilddetails (z.B. Kennzeichen).
Aufgrund des Auflösungslimits von meist 1920 x 1080 Pixeln gilt es zwischen einem Kompromiss aus Übersicht und Detailgröße zu wählen.
Hinweis:
Der Trend geht hin zu noch höheren Auflösungen wie 1296p (2304 x 1296 Pixel) oder 1440p (2560 x 1440 Pixel). In der Praxis ergibt sich jedoch kein derartiger Gewinn an Videodetails, wie die Erhöhung der Auflösung vermuten lässt.
Der optimale Blickwinkel ist u.a. von Neigung und Länge/Höhe der Frontscheibe abhängig, an der die Dashcam angebracht werden soll:
Bei einer langen Frontscheibe mit flachem Winkel ist eher ein Blickwinkel von 135° bis 140° optimal, da bei höherem Blickwinkel nur zusätzlich die Seitenstreben (A-Säule) in das Videobild gelangen würden.
Ist die Frontscheibe hoch bzw. mit einem steilen Winkel (z.B. LKW, Transporter), eignen sich eher Dashcams mit bis zu 170° Blickwinkel. Der hohe Blickwinkel ermöglicht eine bessere u.a. im Kreisverkehr oder bei Kreuzungen mit spitzen Fahrbahnwinkeln.
Dashcams mit einem Blickwinkel von unter 135° sind heute kaum noch empfehlenswert, da der erfasste Sichtbereich in manchen Situationen zu klein sein kann. Bereits bei 125° muss der Nutzer sich entscheiden, ob er die Kamera eher etwas nach rechts (z.B. nahe Fahrradfahrer) oder links (entgegen kommender Verkehr, Kennzeichen) neigt.
Dieser Screenshot-Vergleich wurde von zwei nebeneinander montierten Dashcams zusammen gesetzt:
Unten: 135°
Oben: 170°
Noch höhere (diagonale) Blickwinkel als 170° sind nur in seltensten Fällen wirklich sinnvoll, da bei derart hohen Weitwinkeln viele Bilddetails, wie weiter entfernte Kennzeichen, nicht mehr zu identifizieren sind. Zudem sind höhere Weitwinkel häufig mit einem Fischaugeneffekt versehen – der Bilddetails zusätzlich verzerrt.
Zwar könnte hier eine höhere Videoauflösung (höher als FullHD) Abhilfe schaffen, jedoch muss auch die Güte des Objektivs höheren qualitativen Ansprüchen genügen. Bei derart kleinen Objektiven, wie bei Dashcams üblich, ist es schwierig die benötigte physikalische bzw. optische Auflösung mit dem Objektiv zur Verfügung zu stellen, um höhere Pixel-Auflösungen des Videosensors vollständig zu nutzen.
siehe auch: Video: Welche Auflösung ist sinnvoll?
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